Kommunikation im Team verbessern: Warum Missverständnisse kein Zufall sind
„Die Kommunikation war einfach mal wieder unterirdisch!“
Über Missverständnisse, Verantwortung und die Kunst, sich wirklich zuzuhören
„Die Kommunikation war einfach mal wieder unterirdisch!“
Ein Satz, der häufig nach Meetings fällt – auf dem Flur, in der Kaffeeküche oder am Telefon. Er klingt genervt, frustriert, sarkastisch. Und doch erzählt er viel: über Erwartungen, über Enttäuschungen und über das, was zwischen Menschen nicht gut funktioniert hat.
Was wie ein spontaner Ausruf klingt, hat meist Geschichte.
Wenn Klarheit fehlt
In vielen Teams ist es nicht die Entscheidung selbst, die Unmut auslöst, sondern wie sie kommuniziert wurde. Oder eben nicht.
Wurde das Ziel deutlich?
Waren alle relevanten Personen eingebunden?
Gab es Raum für Rückfragen, Unsicherheiten, Widerspruch?
Wenn Kommunikation als „unterirdisch“ empfunden wird, meinen Menschen oft mehr als nur den Tonfall oder die Wortwahl. Sie meinen das Gefühl, nicht abgeholt zu sein. Nicht verstanden. Nicht eingebunden.
Ein Gefühl, das Spuren hinterlässt.
Kommunikation ist mehr als Informationsweitergabe
Wer nur informiert, kommuniziert nicht automatisch gut. Gute Kommunikation ist nicht nur das Was, sondern vor allem das Wie.
In einem unserer Workshops beschrieb eine Teilnehmerin ihre Erfahrung so:
„Die Entscheidung war ok. Aber wie sie rübergebracht wurde, war einfach lieblos. Kein Kontext, kein Interesse an unserer Meinung. Nur: ‚So ist es jetzt halt.‘ “
So entstehen Gräben, und diese Gräben füllen sich. Mit Mutmaßungen, mit Ärger, mit Rückzug. Denn da, wo keine echten Gespräche stattfinden, beginnen oft die stillen Nebengespräche.
Schlechte Kommunikation ist kein Zufall
Sie hat mit Zeitdruck zu tun. Mit Hierarchien. Mit Unsicherheiten. Mit alten Mustern. Aber sie ist nicht unvermeidbar.
Die gute Nachricht: Kommunikation lässt sich gestalten. Und mit ihr auch das Miteinander im Team.
Drei Fragen, die helfen können:
- Haben wir im Team eine gemeinsame Vorstellung davon, was „gute Kommunikation“ bedeutet?
- Gibt es Räume, in denen offen über Missverständnisse gesprochen werden darf?
- Nehmen wir uns die Zeit, nicht nur zu senden, sondern auch zu hören?
Zuhören schafft Verbindung
In unseren Trainings schaffen wir gezielt Räume für Kommunikation – jenseits von Statusberichten und Projektupdates.
Florian Daumüller begleitet Teams dabei, Muster zu erkennen und aufzulösen- nicht durch mehr Regeln, sondern durch mehr Reflexion.
Katrin Borrmann arbeitet mit Stimme, Haltung und Präsenz- und zeigt, wie man mit Klarheit und Wirkung spricht- für mehr Transparenz und Augenhöhe.
Denn Klarheit ist nicht das Gegenteil von Beziehung, sondern ihre Voraussetzung.
Fazit
„Die Kommunikation war einfach mal wieder unterirdisch!“ ist selten eine Momentaufnahme. Es ist oft der Ausdruck einer dauerhaften Schieflage.
Aber: Gute Kommunikation ist lernbar.
Sie beginnt mit Zuhören. Mit Fragen. Mit der Bereitschaft, nicht nur Recht zu haben und andere Blickwinkel wahrzunehmen.
Und manchmal beginnt sie einfach damit, nicht sofort eine Antwort zu geben, sondern erst einmal wirklich zu verstehen, was gerade gebraucht wird.